Brückenbauerin zwischen Psychologie und Medizin

Auszeichnung des Bundespräsidenten für DDG Mitglied Dr. Andrea Benecke

Mainz. Für ihre „herausragenden Verdienste um die professionelle Versorgung für Menschen mit psychischen und somatischen Störungen“ wurde Dr. Andrea Benecke, Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer und der Landespsychotherapeutenkammer RLP, mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Bildergalerie MSAGD RLP, Honorarfrei

Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, überreichte Dr. Benecke das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der Bundespräsident hatte die Psychotherapeutin mit der Auszeichnung gewürdigt. Die DDG gratuliert Dr. Benecke, die auch Mitglied der AG Diabetes & Psychologie ist, zu dieser Ehrung sehr herzlich. In ihrer Laudatio lobte die Ministerin das „unermüdliche ehrenamtliche und gesellschaftliche Engagement“ von Dr. Benecke und die gute Zusammenarbeit mit ihrem Ministerium in gesundheitspolitischen Gremien.

Schon als wissenschaftliche Mitarbeiterin hatte sich die Psychologin mit der Entwicklung verbesserter Präventions- und Behandlungsangebote für Menschen mit Diabetes mellitus und Adipositas beschäftigt. Der Approbation als psychologische Psychotherapeutin 1999 folgte im Jahr 2000 die Anerkennung als Fachpsychologin Diabetes durch die DDG. 2004 kam Dr. Benecke an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Als Geschäftsführerin des Psychologischen Instituts und stellv. Leiterin des Weiterbildungsstudienganges psychologische Psychotherapie widmete sie sich der psychotherapeutischen Ausbildung.

Multidisziplinäre Versorgung für Menschen mit Diabetes
2009 gründete sie eine Weiterbildungsstätte für Psychodiabetologie. Zusammen mit einer Kollegin leitet Dr. Benecke den Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt „Psycho­diabetologie“ an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie. Durch die Vernetzung mit Schwerpunktpraxen und Ärzten konnte eine verbesserte psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Diabetes etabliert werden. Inzwischen können etwa 60 bis 70 Patienten pro Jahr mithilfe des multidisziplinären Konzepts behandelt werden. Seit November 2013 leitet Dr. Benecke die Poliklinische Institutsambulanz an der Universität Mainz.

2008 wurde sie in die Kommission „Zusatzqualifikation“ der BPtK berufen, die die Weiterbildung „Spezielle Psychotherapie bei Diabetes“ erarbeitete, welche 2018 in die Musterweiterbildungsordnung aufgenommen wurde. Zusammen mit einer Kollegin gründete sie unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie und Endokrinologie Rheinland-Pfalz im Februar 2017 die AG „Psychologie“.

dz

Quelle: Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz